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Wer hat Angst vorm schwarzen Mann ?

"Niemand!" - "Und wenn er kommt?" - "Dann laufen wir!"

 

 

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Was hat dieses uralte Kinderfangspiel mit einem Distanzritt in der Eifel zu tun? Mit der Kinderschreckfigur des "Schwarzen Mannes" wohl recht wenig - eher etwas mit dem Laufen, denn das machen die teilnehmenden Pferde des Distanzrittes "Am Schwarzen Mann" Kilometer für Kilometer... 

Der Schwarze Mann und der Distanzritt 

Der "Schwarze Mann" in der Eifel ist mit 697,3 Meter der höchste Berg der Schneifel (= Gebirgsz
ug) in Rheinland-Pfalz und der dritthöchste in der gesamten Eifel. Seinen Namen hat er durch die schwarzen Gesichter der Bergleute erhalten. Nach diesem Berg ist der Distanzritt des Reuther Hofes benannt, der einmal jährlich interessierte Distanzreiter einlädt - so auch am Wochenende des 04./05.06.2010, einem hochsommerlichem Wochenende mit bis zu 30 Grad. 

Der Veranstaltungsort 

Der Reuther Hof liegt zwischen Prüm und Stadtkyll im Landkreis Vulkaneifel. Hier stand den DistanzreiterInnen und - fahrerInnen eine saftige grüne Wiese zum Aufbau von Paddocks zur Verfügung. Aufgestellte Wasserbehälter schafften kurze Versorgungswege.

Über den gesamten Zeitraum wurde gut für das leibliche Wohl der Anwesenden gesorgt. 

Ausreichend vorhandene Sanitäranlagen und Waschmöglichkeiten rundeten das Angebot ab. 

Die Strecke 

Ausgeschrieben waren drei Streckenlängen: 42, 61 und 82 Kilometer - alle Strecken konnten auch gefahren werden. 

Die Streckenlängen wurden auf zwei unterschiedliche Runden absolviert - es gab eine 21-km-Runde, die durch blaue Richtungspfeile markiert war, sowie eine 40-km-Runde, rot markiert. Bis zum Waldeingang, den die TeilnehmerInnen durch ein Gatter betraten, zeigten Kalkpunkte den Weg. Bei der Vorbesprechung wurden die Runden ausführlich erklärt und anhand von Bebilderung veranschaulicht. Jeder Teilnehmer erhielt zudem eine farbige Karte. 

Der Größtteil der Strecke führte die ReiterInnen durch abwechslungsreiches Waldgebiet. Das Geläuf zeigte sich eifeltypisch hart, so dass Hufschutz erforderlich war. Die Höhenunterschiede waren nicht extrem, so dass auch flachlandgewöhnte ReiterInnen und Pferde gut über die Strecke kamen. 

Trossmöglichkeiten gab es unterwegs kaum. Dafür stellte der Veranstalter unterwegs Wasser zum Tränken zur Verfügung - schade, dass einige der TeilnehmerInnen die Tränkebottiche zum Abwaschen ihrer Pferde benutzten und so den nachkommenden Pferden die Möglichkeit bzw. das Verlangen zu trinken nahmen. 

Auf der Strecke selbst war lediglich für die 61 und 82 km ReiterInnen ein Vet-Check vorgesehen. Die Pause fand für alle direkt auf dem Hof statt und wurde aufgrund der Hitze auf 60 Minuten verlängert. Eine gute Entscheidung der Tierärzte vor Ort für alle Beteiligten. 

Veranstaltungsablauf 

Die Veranstaltung belief sich über drei Tage, wobei samstags geritten wurde. 

Zu der anberaumten Vorbesprechung am Freitag gab es an der Meldestelle eine schriftliche Vorbesprechung. Hier erfuhren die ReiterInnen und FahrerInnen alles Wesentliches. 

Am Ritttag wurden die StarterInnen bereits ab 5 Uhr früh mit einem umfangreichem Frühstück beköstigt. Um 7.30 Uhr gingen die ersten auf die Strecke. 

Nachdem auch der letzte Reiter zurück war, fand die Siegerehrung überpünktlich statt. 

Fazit: 

Eine gut organisierte, nicht überlaufene Veranstaltung - Lob an die Veranstalter, die fürsorglichen und gründlichen Tierärzte und an alle ReiterInnen/FahrerInnen, die ihre Pferde in den hohen Temperaturen umsichtig über die Strecke ritten. 

Es war schön :-) 

Britta Nehrenheim
& Kemal Efendi

Foto: Yvonne Zürichs