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34. Distanzritt u. -fahrt am 03.05.09 in Ankum

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Auch dieses Jahr habe ich wieder geplant auf diverse Distanzritte mit Wirbelwind zu starten. Am Samstag, den 02.05.09, ging es dann zu dem *für uns* 1. Distanzritt des Jahres nach Ankum. 

Schon am Freitag habe ich den halben Tag damit verbracht, alle Sachen zusammen zu suchen und ins Auto zu packen. Am Ende des Tages passte da auch wirklich NICHTS mehr rein. 

Samstagmorgen um 8.30 Uhr ging es dann zum Stall, Pferd fertig machen und um 10 Uhr wurde verladen. Zunächst ging es ab zu meiner Bekannten nach Rhede.

Dort haben wir uns mit einigen Reitern/Fahrer und Trossern getroffen und haben uns dann pünktlich um 13 Uhr auf den Weg nach Ankum gemacht. 

Die Fahrt dauerte ca. 2 Stunden. Vor Ort haben wir sofort angefangen, unser Revier abzustecken, die Paddocks für unsere 3 Traber fertig zu machen, dann die Pferde ausgeladen und versorgt. Anschließend haben wir unsere Zelte aufgebaut und unsere Sachen eingeräumt. Nachdem wir nun endlich Licht ins Chaos gebracht hatten, zündeten wir den Grill an und ließen den Abend mit gegrillten Fleisch und gemütlichen Beisammensitzen ausklingen. 

Sonntag früh um 5.15 Uhr ging der Wecker. Wir fütterten die Pferde und begaben uns zur Meldestelle. Dort war es zu so früher Stunde noch recht leer und wir kamen sofort dran. 

Nun war noch etwas Zeit, um gemütlich zu frühstücken. Im Reiterstübchen war das Frühstück aufgebaut. Es gab belegte Brötchen und Kaffee zu recht günstigen Preisen. Mit Mühe und Not hab ich mir einen Kaffe und ein halbes Brötchen rein gezwungen. 

Ein Blick auf die Uhr verriet, dass es nun doch langsam Zeit wurde, die Pferde zu putzen, denn um 7 Uhr sollten die Voruntersuchungen beginnen. Mit sauber geputzten Pferden machten wir uns auf den Weg zur Voruntersuchung. Die Schlage war schon recht lang, aber die Tierärzte arbeiteten auf Hochtouren, so dass wir sehr schnell durch waren. Alle 3 Pferde haben den Tierarzt-Check bestanden und die Starterlaubnis bekommen. 

Jetzt mussten wir uns beeilen: schnell umziehen und Pferde satteln/einspannen. Meine Bekannte hat sich für die 60 km Fahrt und ich für den 60 km Ritt angemeldet. Um 8.20 Uhr fiel für uns dann auch endlich der Startschuss. 

Die Traberstute mit dem Sulky lief vorweg, ich hielt Wirbel dahinter. Bei unserem Trainingsritt haben wir bereits festgestellt, dass er hinter dem Sulky erstaunlich gut und recht ruhig lief und so wollten wir das fürs Rennen beibehalten. 

Die Strecke selbst war sehr anspruchvoll und führte zunächst über asphaltierte Wege oder Straßen, Feldwege mit zum Teil vielen, tiefen und matschigen Kuhlen, Waldwege mit spitzen Steinen, auch Schotter und Stolperfallen in Form von vorstehende Wurzeln, Steigungen und Gefälle bis hin zum letzten Teil der Strecke quer durch den Wald. Kein befestigter Weg. Hier verbargen sich unendlich viele Stolperfallen, ganze Haufen mit dicken Ästen blockierten den Weg. 

Für den Reiter eigentlich kein Problem diese Strecke recht zügig zu bewältigen. Für den Sulky war das die reinste Hindernisstrecke. So mussten wir häufig wegen tiefen Kuhlen und Matschlöchern abbremsen. Die Strecke quer durch den Wald musste der Beifahrer sogar absteigen und den Weg vorher räumen und den Sulky durch das Geäst lotsen. Das kostete uns eine Menge Zeit. 

Die Strecke bestand aus 2 Runden á 30 km. Bei km 10 kam die erste Pulskontrolle. Nach den ersten 30 km kamen wir in die Pause. Wir mussten die Pferde erneut dem Tierarzt vorstellen, Pulswerte wurden genommen, und wir mussten vortraben. Alles bestens. Die Pferde waren super fit und zeigten keinerlei Anzeichen von Anstrengung oder Ermüdung. Frisch trabten wir nach 30 Min in die 2. Runde. Auch hier kamen wir nach 10km wieder an der Pulskontrolle vorbei. Aber der Puls unserer Pferde war super und so konnten wir direkt weiter reiten. 

Und obwohl wir in einem Trabtempo von 20km/h die kompletten 60 km geritten/ gefahren sind, so sind wir durch die *für den Sulky* ganzen Hindernisse doch nur mit T5,02 (11,9 km/h) mit einer Reitzeit von 05:01:27 ins Ziel gekommen. 

Im Ziel wurde sofort der Puls gemessen und notiert. Danach konnten wir unsere Pferde Absatteln, Tränken und mussten nach 20 Minuten zur Zwischenuntersuchung kommen. Auch hier waren die Pulswerte und der Gesamteindruck super. 

Nun hatten wir 2 Stunden Zeit die Pferde abzuwaschen, zu tränken, uns umzuziehen, kurz auszuruhen und etwas zu essen. Dann wurde es spannend, denn wir mussten nun zur alles entscheidenden Nachuntersuchung. 

 

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Der Tierarzt nahm erneut Puls und Atmung, überprüfte die Augen, Schleimhäute, Rücken usw. Zum Schluss mussten wir die Pferde vortraben. Als der Tierarzt uns nun das OK gab, und es keine Beanstandungen gab, gingen wir zufrieden und glücklich zum Platz zurück und fingen an, unsere Sachen zu packen. 

Um ca. 17.30 Uhr war Siegerehrung. Jeder bekam ein Schleifchen, Stallplakette und die Auswertung. Anschließend machten wir uns müde, aber glücklich und zufrieden auf den Heimweg….. 

FAZIT: 

Es war eine tolle Veranstaltung. Alles lief wie am Schnürchen und war super organisiert. Unser Ziel war erreicht, und wir hatten die Gewissheit, dass unsere Pferde gut konditioniert und fit sind. Und ob wir nun eine Platzierung haben oder nicht, wir sind gesund und munter ins Ziel und in die Wertung gekommen, hatten eine Menge Spaß zusammen und nur das zählt!! 

 

Nicole Stanke