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Springgymnastik nach Rolf Becher

Impressionen eines Reitkurses im FS Reitzentrum Reken

 

 

"Dieser Kurs richtet sich an alle, die unerfahren bei der Cavalettiarbeit oder im Springen sind oder an Reiter, die unerfahrene Pferde ans Springen gewöhnen möchten.

Erlernen des korrekten Springsitzes, Stangen- und Cavaletti-Arbeit, Springgymnastik mit verschiedenen Distanzen, Springen über 40 und evt. 60 cm.

 

Die mitgebrachten Pferde müssen in allen drei Gangarten zu reiten sein.

Das Tragen eines Reithelms ist Pflicht!

Intensive Schulung durch Videofeedback !

Jeder Kurstag beinhaltet 6 Zeitstunden Unterricht in Theorie + Praxis!"

Quelle: Homepage FS Reitzentrum Reken

 

Vom 16. - 19.09.2008 besuchte ich mit meinem 5-jährigen Vollblut Araber Kemal Efendi den oben bezeichneten Reitkurs des FS Reitzentrums in Reken. 

Der Kurs begann am ersten Tag um 10.00 Uhr mit einem Einführungsgespräch, bei dem sich alle Teilnehmer vorstellten, ihre Erwartungen an den Kurs mitteilten und - wenn kein Schulpferd gebucht - kurz etwas zu den mitgebrachten Pferden sagten. 

Neben meinem Pferd nahm noch ein weiteres Privatpferd an dem Lehrgang teil. 

Kursleiterin war Theresa Tölke (Reken-Reitlehrerin, Trainerin B/FN), Kursassistentin Manuela Bayer (ebenfalls ausgebildete Reken-Reitlehrerin, Trainerin B/FN). 

Nachdem am Vormittag alle sechs Kursteilnehmerinnen Hektor, das Holzpferd erklommen, dort den korrekten Springsitz nachvollzogen und einige Übungen dazu absolviert haben, ging es im direkten Anschluss aufgeteilt in zwei Gruppen unter das Rekener Dach, einer offenen Reithalle, um jetzt auf dem lebenden Pferd alles im Schritt und Trab nachzureiten. 

Die zweite Übungseinheit am Nachmittag ähnelte der vom Vormittag, nur wurden jetzt Trabstangen dazu genommen. Wenn die Pferde es zuließen, konnten die Reiterinnen spezielle Übungen auch freihändig reiten, um ihr Gleichgewicht und den zügelunabhängigen Sitz zu schulen. 

Die darauf folgenden Tage begannen immer um 9.00 Uhr im Kursraum. Hier wurden die Teilnehmerinnen zweimal täglich mit einem Videofeedback konfrontiert :-) . Viele Reiterfehler waren so für die Reiter besser nachzuvollziehen und abzustellen (zumindest wurde daran gearbeitet ;-) 

Tag 2 begann in der Ovalbahn - hier sollten die Reiter das Erlernte in allen drei Gangarten zeigen. Da die Ovalbahn den Pferden den Weg vorgibt, konnten sich alle besser auf ihren Sitz und die Gleichgewichtsübungen konzentrieren. Auch das freihändige Reiten war hier viel einfacher. 

Nachdem alle gut aufgewärmt waren, ging es erneut unter das Rekener Dach. Hier waren zwei Cavaletti mit Vorlegestange an jeder langen Seite aufgebaut. Im Trab wurden die Hindernisse angeritten. Im Idealfall gab der Reiter über der Stange eine Galopphilfe, und das Pferd sprang anschließend über das Cavaletti und galoppierte danach im richtigen Handgalopp weiter. Für die Schulpferde alles kein Problem und auch bei den Privatpferden klappte es (manchmal ;-) 

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Am Nachmittag ging es zunächst auf die Töltbahn - meiner persönlichen Lieblingsreitbahn :-) . Rhythmus- und Tempischulung stand hier auf dem Programm. Auf einer vorgegebenen, geraden Strecke wurden in allen drei Grundgangarten Schritte/Tritte/Sprünge gezählt, und danach galt es, dieselbe Strecke möglichst langsam mit mehr Schritten/Tritten/Sprüngen bzw. schneller, raumgreifender mit weniger Schritten/Tritten/Sprüngen zu absolvieren. Eine Übung, die mir sehr gut gefallen hat. 

Unter dem Rekener Dach folgten kleine Sprünge in Form von Kreuzen, die es zunächst aus dem Trab, dann auch aus dem Galopp zu überwinden galt. 

Den dritten Tag begannen wir direkt in der offenen Reithalle - zwei Kreuze und ein In-Out warteten auf uns. Anschließend ritten wir wieder auf der Töltbahn. 

Die zweite Übungseinheit legten wir am Nachmittag zunächst in den Spielepark des Zentrums - Trailhindernisse wie Schlüsselloch und Stangenfächer brachten etwas Abwechslung und das Erklimmen des Billiards schulte den Springsitz und war auch mental eine gute Übung. Nach einem flotten Wasserdurchritt im Trab waren die Pferde und Reiter warm, und die zweite Übungseinheit verlief unter dem Rekener Dach. Hier warteten wiederum Kreuze, Cavalettis und ein In-Out auf die Reiter. 

Tag 4 war schnell erreicht und die Unterrichtseinheiten wurden nach Wünschen der Teilnehmer sinnvoll zusammengestellt. Für mein Pferd begann das Training auf der Töltbahn, auf der wir ein Kreuz aufgebaut hatten. Zuerst galt es, das Kreuz im Trab anzureiten, über der Vorlegestange anzugaloppieren, zu springen und nach dem Sprung weiter geradeaus zu galoppieren. Anschließend wurde die Übung im Galopp wiederholt. Unter dem Rekener Dach erwartete uns noch eine kleine Abfolge von Steilsprung, Stangenkreuz und Trabstangen. 

Nach einer verkürzten Mittagspause fand dann die letzte Unterrichtsstunde statt - für mein Pferd und mich wiederum auf der Töltbahn, in der wir noch einmal Stangenkreuze auf jeder Hand absolviert haben. 

Der Kurs endete mit einem Abschlußgespräch, in dem Teilnehmer wie Reitlehrer jeweils ihr Feedback abgaben. Mir hat insbesondere die Individualität, mit der auf die unterschiedlichen Pferd-Reiter-Paare eingegangen wurde, gut gefallen. Ein Kurs, den ich sicherlich noch einmal mit meinem Pferd besuchen werde :-) ! 

Viele Grüße, 
Britta Nehrenheim & Kemal Efendi

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